Beim herkömmlichen mechanischen Recycling gibt es mehrere Herausforderungen. Zu diesen Herausforderungen gehören vorallem bestimmte Arten von Kunststoffen, da sie mit den derzeitigen Verfahren nur schwer recycelt werden können. Weltweit schätzt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dass derzeit nur etwa 9 Prozent aller produzierten Kunststoffe recycelt werden. In der Europäischen Union wurden im Jahr 2020 mehr als ein Drittel (38 %) der Kunststoffverpackungen recycelt. Allerdings ist es bis zum Ziel der EU, bis 2025 50 Prozent der Kunststoffverpackungen zu recyceln, noch ein weiter Weg. ExxonMobil sieht in fortschrittlichem Recycling ein großes Potenzial, um dieses Problem zu lösen.
Wir arbeiten an Lösungen, mit denen schwer wiederverwertbare Kunststoffe in molekulare Bausteine zerlegt werden können, die zur Herstellung neuer, reiner Kunststoffe und anderer wertvoller Produkte verwendet werden können.
Aber warum sind manche Kunststoffe schwer zu recyceln? Das herkömmliche mechanische Recycling stößt bei der Entfernung von Ölen, Fetten oder Lebensmittelabfällen an seine Grenzen. Daher müssen viele Behälter für Lebensmittel und Produkte auf Ölbasis in der Regel auf Deponien entsorgt werden. Ein weiterer Faktor ist die Verpackung selbst. Wenn Verpackungen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Kunststoffarten und anderer Materialien bestehen, können sie nicht über das traditionelle mechanische Recyclingverfahren weiterverarbeitet werden.
Eine Chipstüte kann beispielsweise außen aus Kunststoff und innen aus Aluminium bestehen. Diese Kombination von Materialien können von herkömmlichen Maschinen nicht effektiv getrennt werden. Modernes Recycling kann hingegen Materialien auf molekularer Ebene aufspalten und das Problem so umgehen. Diese „frischen“ Moleküle werden dann zu den Rohstoffen, die für die Herstellung völlig neuer Kunststoffe und anderer wertvoller Produkte verwendet werden. Es verleiht Kunststoffabfällen ein neues Leben.
Modernes Recycling kann dazu beitragen, dass ein größerer Anteil der Produkte des täglichen Bedarfs recycelt werden kann. So können die Recyclingraten für Kunststoffabfälle verbessert und eine Kreislaufwirtschaft gefördert werden. Gleichzeitig sind geringere relative Emissionen möglich. Außerdem kann diese Lösung weltweit skaliert und repliziert werden, um die Menge an Kunststoffmaterial zu erhöhen, aus dem neue Produkte hergestellt werden können.
So funktioniert es: