Xavier Milcent, Leiter des Nachhaltigkeitsgeschäfts auf dem Campus von ExxonMobil in Brüssel.
Der Umgang mit Kunststoffabfällen ist mit einer Vielzahl von technologischen Herausforderungen verbunden und erfordert ein Portfolio an Lösungen.
Xavier Milcent auf der Deponie Bantar Gebang in Jakarta, Indonesien. Fortschrittliches Recycling kann bei der Verarbeitung von Kunststoffabfällen helfen, die sonst möglicherweise auf Deponien entsorgt werden.
Xavier Milcent (links) in Malaysia mit zwei weiteren Kollegen von ExxonMobil, die an modernem Recycling arbeiten, Danice Christmas (Mitte) und Dave Andrew (rechts).
Xavier (rechts) mit Philippe Ducom, Präsident von ExxonMobil Europe (links), und Carlos Monreal, Chairman und CEO von Plastic Energy (Mitte).

Ich glaube, ich habe einen Traumjob. Ich arbeite an der Entwicklung von Lösungen, die es der Gesellschaft ermöglichen, die Herausforderungen im Bereich Kunststoffabfälle zu bewältigen.

Konkret ist es meine Aufgabe, ExxonMobils Pläne für fortschrittliches bzw. chemisches Recycling umzusetzen. Fortschrittliches bzw. chemisches Recycling bezeichnet den Prozess bei dem schwer zu recyclende Kunststoffe in ihre Rohstoffe zerlegt werden, die anschließend wieder für neue Produkte genutzt werden können. Ich identifiziere potenzielle Partner, entwickle Initiativen und unterstütze die Schaffung einer Wertschöpfungskette für diese aufstrebende Branche. Ich sorge auch dafür, dass die Rahmenbedigungen erfüllt sind, damit wir unsere Pläne für fortschrittliches Recycling in Europa vorantreiben können – in Gravenchon, Frankreich, Rotterdam, Niederlande, und Antwerpen, Belgien. Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende 2026 weltweit unsere Recyclingkapazitäten für Kunststoff auf rund 500.000 Tonnen pro Jahr aufbauen werden – es ist also noch viel zu tun.

Das Thema Kunststoffabfall muss jedoch dringend angegangen werden. Jeder, mit dem ich spreche – von meinen Freunden und meiner Familie bis hin zu Geschäftspartnern – ist davon überzeugt. Das gibt mir Energie, die Ambitionen von ExxonMobil in diesem Bereich zu realisieren und weiter auszubauen. Fortschrittliches Recycling bietet eine Lösung für Kunststoffabfall, der derzeit noch nicht recycelt wird. Die Technologie allein kann das Problem des Kunststoffmülls in der Gesellschaft nicht lösen, aber sie kann einen großen Teil zur Lösung beitragen. Und ExxonMobil kann eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung dieser Technologie spielen.

Ich bin seit 25 Jahren bei ExxonMobil tätig, hauptsächlich in den Bereichen Produktmanagement und Betriebswirtschaft. Seit 2018 engagiere ich mich für das Ziel von ExxonMobil, die Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) der von uns betriebenen Anlagen bis 2050 auf Null zu reduzieren. Ich war begeistert, als ich 2019 die Möglichkeit erhielt, unser erstes Projekt im Bereich des fortschrittlichen Recyclings zu leiten.

Das Projekt wird in Frankreich in Zusammenarbeit mit Plastic Energy durchgeführt, einem führenden Unternehmen für fortschrittliches Recycling. Der Bau der Anlage ist bereits in vollem Gange. Es ist eine wirklich lohnende Initiative: ExxonMobil nimmt fortschrittliches Recycling ernst und es ist fantastisch, an etwas zu arbeiten, das den Menschen so am Herzen liegt. Neben dem Projekt in Frankreich betreue ich außerdem die Expansion unseres fortschrittlichen Recylclinggeschäfts in Europa und in der Region Asien/Pazifik.

Fortschrittliches Recycling ist im Grunde noch Neuland. Alles entwickelt sich schnell – und das ist das anspruchsvollste und aufregendste Element meiner Arbeit. Einer der schwierigeren Aspekte ist der Zugang zu Kunststoffabfall als Ausgangsmaterial. In allen Regionen, in denen wir tätig sind, müssen wir dafür die richtigen Partner suchen und die richtige Technologie einsetzen. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit den Behörden für die Umsetzung der entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen und den Aufbau einer völlig neuen Lieferkette. Aufsichtsbehörden und Gesellschaft haben sich große Ziele gesetzt: So sollen in der EU beispielsweise bis 2030 55 % der Kunststoffverpackungen recycelt werden und es ist noch viel zu tun, um diese Ziele zu erreichen.

Die Zusammenarbeit mit Akteuren der Wertschöpfungskette, mit denen wir bisher noch nicht gearbeitet haben, kann kompliziert sein, aber ich finde sie auch interessant. Zu den Unternehmen gehören Start-ups, die große Stärken mitbringen – wie Agilität, Flexibilität und Innovationsdenken – und Unternehmen in Sektoren, die bisher sehr wenig Berührungspunkte mit dem Kerngeschäft von ExxonMobil hatten, beispielsweise Entsorgungsunternehmen. Jetzt finden wir alle neue Wege, um gemeinsam zu arbeiten – und das ist spannend.

Mir ist klar geworden, wie sehr sich ExxonMobil auf das Thema fortschrittliches Recycling konzentriert und wie gut wir positioniert sind, um dabei eine führende Rolle zu spielen. Wir haben Erfahrung mit der Umsetzung von Projekten in großem Maßstab, im Umgang mit komplizierten industriellen Prozessen und im Management komplexer Wertschöpfungsketten. Die Qualität unserer Mitarbeitenden ist eine weitere Stärke. Die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, sind nicht nur Experten für das, was sie tun, sondern auch leidenschaftlich – sie engagieren sich für ihre Arbeit und für die Verbesserung unseres Unternehmens und unserer Gesellschaft.

Ich bin sehr dankbar, dass so viele meiner Kolleginnen und Kollegen dazu beitragen – das beeindruckt mich jeden Tag.

Wie geht es weiter?

Wir haben kürzlich die Inbetriebnahme unserer ersten großen Anlage für fortschrittliches Recycling in Baytown, Texas bekanntgegeben. Die Anlage kann bis zu 40.000 Tonnen Kunststoffabfall pro Jahr verarbeiten, unterstützt die Kreislaufwirtschaft und hilft dabei, den Kunststoffabfall, der derzeit auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landet, umzuleiten.

Neben Baytown arbeitet unser globales Team daran, die Recyclingkapazität bis Ende 2026 in mehreren Ländern auf 500.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Vor Kurzem haben wir die Erweiterung unseres Portfolio in Indonesien und Malaysia angekündigt, wo wir Kooperationen mit starken lokalen Partnern und führenden Technologieanbietern prüfen.

Die Menge der sich bietenden Möglichkeiten bedeutet, dass immer wieder neue Prioritäten gesetzt werden müssen. Das ist nicht immer einfach. Aber es ist auch fantastisch, so viele Initiativen zur gleichen Zeit zu entwickeln.

Industrie und Verpackungshersteller müssen ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten und Maßnahmen ergreifen, um Kunststoffe so zu gestalten, dass sie leichter zu recyceln sind. Die Entwicklung von Kunststoffen, die im Vergleich zu anderen Materialien häufig geringere Lebenszyklusemissionen aufweisen, der Ausbau der Infrastruktur für die Müllbeseitigung und die Konzentration auf Kunststoffabfälle, die derzeit nicht ordnungsgemäß behandelt werden, sind ebenfalls Teil der notwendigen Veränderungen. Als Weltbürger frage ich mich immer, wo ich den größten Beitrag leisten kann. Heute bin ich davon überzeugt, dass mein Platz bei ExxonMobil ist. Ich kann das Unternehmen bei der Entwicklung und Bereitstellung von Lösungen für Kunststoffabfälle in Europa, Asien und darüber hinaus unterstützen.

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