Erdgas steht im Begriff, im 21. Jahrhundert noch an Bedeutung zu gewinnen, da die Weltwirtschaft wächst und Energie bei dieser wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte eine Schlüsselrolle spielt. Das gilt besonders für weite Teile Asiens und für China, wo in relativ kurzer Zeit Millionen von Menschen in die Mittelschicht aufgestiegen sind. Da Angehörige dieser Mittelschicht ihre Haushalte höherwertiger einrichten, für eine bessere Gesundheits- und Sicherheitslage sorgen und auf neuen Wegen ihr persönliches Potenzial entfalten, entfacht dieser wirtschaftliche Aufschwung einen nie dagewesenen Energieverbrauch. Es wird erwartet, dass immer mehr dieser Energie mit Erdgas erzeugt wird, da es sich hierbei um einen emissionsarmen und vielseitigen Energieträger handelt, der nicht nur Haushalte, sondern in Form von Flüssigerdgas (LNG) oder komprimiertem Erdgas (CNG) auch Versorgungs- und Transportbetriebe mit Energie versorgen kann.

In Zeiten wachsenden Wohlstands, steigenden Energiebedarfs und verstärkten Bemühungen zur Eindämmung von Treibhausgasen mausert sich Erdgas zu einer der wichtigsten Energiequellen zur Deckung der zukünftigen Nachfrage. Mit einer Reihe von Diagrammen verdeutlichen wir die wirtschaftlichen und demografischen Trends, die im kommenden Vierteljahrhundert als Triebfeder für den steigenden Erdgasbedarf wirken.

Höherer Lebensstandard = mehr Verbrauch

Bis 2040 soll die Weltbevölkerung auf 9,2 Milliarden Menschen anwachsen (derzeit sind es 7,4 Milliarden). Zwischen 2014 und 2040 wird sich das weltweite Bruttosozialprodukt mehr als verdoppeln. Ein höheres Einkommen bedeutet mehr Verbrauch: Die wachsende Mittelschicht benötigt mehr Strom für neue Geräte, von der Beleuchtung über Haushaltsgeräte bis hin zu weltweitem E-Commerce und digitalen Dienstleistungen. Für Herstellung, Transport und Betrieb all dieser Dinge wird Energie benötigt – Energie, die in zunehmendem Maße aus Erdgas stammt.

Der weltweite Energieverbrauch steigt

Der Bedarf an sicherer, sauberer, zuverlässiger und erschwinglicher Energie steigt beträchtlich. Selbst bei erheblichen Effizienzsteigerungen wird sich der weltweite Energiebedarf aller Voraussicht nach bis 2040 um nahezu 25 % erhöhen, wobei der größte Anteil auf die Entwicklungsländer entfällt. Erneuerbare Energien und Kernenergie werden stark wachsen und nahezu 40 % zur Energieversorgung beitragen, die ausgeweitet werden muss, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Bis 2040 werden weiterhin ca. 55 % des weltweiten Energiebedarfs durch Öl und Erdgas gedeckt. Die Nachfrage nach Erdgas steigt am stärksten, hauptsächlich um den wachsenden Strombedarf anteilig zu decken und dem steigenden industriellen Bedarf nachzukommen.
Eine neue CO2-Situation

Die zunehmende Bedeutung von Erdgas wird dazu beitragen, die CO2-Intensität sowohl in den industrialisierten Volkswirtschaften als auch auf den aufstrebenden Märkten zu verringern. Auf lange Sicht werden die weltweiten, mit Energiegewinnung zusammenhängenden CO2-Emissionen durch die Verlagerung hin zum Erdgas und zu anderen, weniger CO2-intensiven Energiequellen sowie durch erhebliche Steigerungen bei der Energieeffizienz um 2040 ihren Höhepunkt erreichen. Das wäre ein beachtenswertes Ergebnis angesichts der Tatsache, dass aus der Energiegewinnung stammende CO2-Emissionen von 1990 bis 2014 um 50 % angestiegen sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein lokaler Rohstoff

Bei einem von 2014 bis 2040 voraussichtlich um 50 % steigenden weltweiten Erdgasbedarf wird die Versorgung der Märkte zu einer Herausforderung. Ein Teil des Erdgases wird in Form von LNG über die Weltmeere verschifft. Ein anderer Teil wird über ausgedehnte regionale Pipeline-Netze transportiert. Der Löwenanteil wird jedoch vor Ort produziert, beispielsweise an Orten wie den Marcellus und Barnett Shales in den USA, wo Erdgas als zuverlässige und erschwingliche Energiequelle seinen Anteil zu breitem wirtschaftlichen Wohlstand und Tausenden gut bezahlter Arbeitsplätze leistet.

Ein wachsender Stromanteil wird aus Erdgas stammen

Im Jahr 2040 wird ca. 30 % der weltweiten Energie aus Erdgas stammen. Dieser Verschiebung liegen mehrere Faktoren zugrunde, darunter Versorgungssicherheit, Kraftstoffkosten und Bemühungen zur Emissionseindämmung. In den USA ist die Umstellung auf Erdgas als Rohstoff zur Energiegewinnung bereits in vollem Gange. Aus einem vor Kurzem veröffentlichten Bericht der U.S. Energy Information Administration geht hervor, dass Erdgas bis Ende 2017 weiterhin die wichtigste Energiequelle zur landesweiten Stromerzeugung war. Die Erzeugung zuverlässiger, erschwinglicher Energie zur Mehrung des Wohlstands und zur Erhöhung des Lebensstandards wird mit Möglichkeiten einhergehen müssen, Umweltauswirkungen zu verringern, einschließlich der Gefahr eines Klimawandels. ExxonMobil nimmt diese doppelte Herausforderung sehr ernst.

 

Dieser Artikel erschien erstmals am 9. Juni 2016 bei Energy Factor und wurde aktualisiert, um die neuesten Entwicklungen berücksichtigen zu können.

 

 

Quellen: Diagramme: „ExxonMobil: The Outlook for Energy: A View to 2040“;

Kühlschrankverkäufe, 2002 – 2022: Freedonia Group, Inc.; Schätzungen von ExxonMobil

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