Die Vereinbarung zur Einbeziehung der Ethylenanlage in Mossmorran, Schottland, ist eine Erweiterung einer zuvor angekündigten Absichtserklärung zur Abscheidung und Speicherung von Emissionen von Gasterminals in den St Fergus-Komplex in Peterhead, Schottland, zu dem auch das Joint-Venture-Gasterminal von ExxonMobil gehört.

Die  britische Regierung hat eine erste Welle von Kohlenstoffabscheidungs-Clustern angekündigt, in der das Unternehmen Acorn bereits tätig sein wird. In dieser Anfangsphase  ist das Potenzial vorhanden, mehr als die Hälfte des für 2030 herausgegebenen nationalen Ziels von 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr abzuscheiden und zu speichern. Bei weiterer Expansion können bis Mitte der 2030er Jahre mehr als 20 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr gespeichert werden.

„Die Anwendung der Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung in der Ethylenanlage Fife demonstriert unser Engagement für die Reduzierung der CO2-Emissionen im Industriesektor“, so Joe Blommaert, Präsident von ExxonMobil Low Carbon Solutions. „Mit den richtigen Maßnahmen der Regierung und der Zusammenarbeit innerhalb der Branche, haben die Möglichkeiten zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, wie beispielsweise in Schottland, das Potenzial, mit aktuellen Technologien bahnbrechende Emissionsreduzierungen im großen Maßstab erzielen zu können.“

Das Acorn-Projekt gab vor kurzem Pläne zur Abscheidung und Speicherung von CO2 von der Grangemouth Refinery bekannt. Die zusätzlichen Werke in Mossmorran (Schottland) werden dabei helfen, Emissionen im schottischen Industriesektor zu reduzieren.

„Das Acorn-Projekt hat das Potenzial, CO2-Emissionen aus Schottlands größtem Industriezentrum abzuscheiden und zu speichern, was für das Land wie ein wirtschaftlicher Motor  sein wird“, so Martin Burrell, Werksleiter der Ethylenanlage Fife. „Diese Vereinbarung ermöglicht es uns, das Potenzial für eine erhebliche Emissionsreduzierung durch Kohlenstoffabscheidung und -speicherung zu untersuchen und sicherzustellen, so dass Schottland weiterhin von wichtigen Fertigungsstätten wie Fife profitiert.“

Die Ethylenanlage Fife hat kürzlich ein Investitionsprogramm in Höhe von 140 Millionen Pfund abgeschlossen, um wichtige Infrastruktur aufzurüsten und neue Technologien einzuführen und damit die Betriebssicherheit und Leistung deutlich zu verbessern. Ein weiteres Projekt zur Installation einer geschlossenen Fackelanlage läuft bereits. Die Anlage soll Ende 2022 planmäßig in Betrieb gehen und Lärm, Licht und Vibrationen erheblich mindern. Die Investition wird den Einsatz der erhöhten Fackel in der Anlage um mindestens 98 % reduzieren.

Diese Investitionen zeigen – zusammen mit der Beteiligung von ExxonMobil am Acorn-Projekt – ein Engagement für die Emissionsreduzierung und für die Zukunft von Fife als wettbewerbsfähiges Asset.

ExxonMobil Low Carbon Solutions wertet derzeit weltweit mehrere Projekte zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff aus, u.a. in Rotterdam, Niederlande, in der Normandie, Frankreich, in LaBarge, Wyoming, und ein weltweites Hub-Konzept zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung in Houston, Texas. Das Unternehmen ist an etwa einem Fünftel der globalen CO2-Abscheidungskapazität beteiligt und hat etwa 40% des gesamten abgeschiedenen anthropogenen CO2 der Welt abgeschieden.

ExxonMobil hat den Geschäftsbereich Low Carbon Solutions gegründet, um emissionsarme Technologien zu vermarkten. Dabei konzentrieren sich die Bemühungen zur Kohlenstoffabscheidung zunächst auf eindeutig identifizierbare Emissionsquellen, den Prozess der Abscheidung von CO2 aus Industrietätigkeiten – das sonst in die Atmosphäre freigesetzt werden würde – und dessen Injektion in unterirdische geologische Formationen zur sicheren und dauerhaften Speicherung. Das Unternehmen verfolgt auch strategische Investitionen in Biokraftstoffe und Wasserstoff, um diese emissionsarmen Energietechnologien in schwer zu dekarbonisierenden Branchen der Weltwirtschaft skalierbar zu machen.

Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass Kohlenstoffabscheidung und -speicherung bis 2040 bis zu 15 % der weltweiten Emissionen senken könnte, und der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change) der Vereinten Nationen – der sog. Weltklimarat – schätzt, dass die globalen Bemühungen zur Dekarbonisierung ohne den Einsatz in größerem Maßstab doppelt so teuer sein könnten.

Tags

  • icon/text-size
You May Also Like

Mehr erfahren

ExxonMobil nimmt am Acorn CCS-Projekt in Schottland teil
Dekarbonisierung der Industrie mithilfe der Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff