Etwa 60 % aller Methanemissionen stammen aus menschengemachten Prozessen wie der Land- und Abfallwirtschaft sowie der Energieerzeugung. Die restlichen 40 % der Emissionen entweichen natürlich und werden hauptsächlich von Mooren verursacht.

Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas, das einen Großteil des europäischen Energiebedarfs deckt. Erdgas wird in Kraftwerken zur Stromerzeugung und zum Betrieb von Heizungen in Wohnhäusern und Unternehmen eingesetzt.

Laut des Methan-Trackers der Internationalen Energieagentur (IEA) ist der Öl- und Gassektor für etwa 14 % der globalen Methanemissionen verantwortlich. Daher ist es wichtig, die Methanemissionen des Energiesektors so weit wie möglich zu reduzieren bzw. zu vermeiden – ein Ziel, das ExxonMobil unterstützt. Wir sind Gründungsmitglied der im Jahr 2022 ins Leben gerufenen Initiative „Aiming for Zero Methane Emissions“ und arbeiten daran, die Methanemissionen unserer Anlagen zur Öl- und Gasförderung auf der ganzen Welt bis 2030 auf nahezunull zu reduzieren.

ExxonMobil Deutschland: Senkung der Methanemissionen um 95 %

In Deutschland arbeitet ExxonMobil seit den 1990er Jahren an der Reduktion der Methanemissionen aus seiner Erdgasproduktion. Dank zahlreicher Initiativen ist es ExxonMobil Deutschland in den letzten zwanzig Jahren gelungen, die Methanemissionen, die im Rahmen seiner Aktivitäten entstehen, um 95 % zu reduzieren. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen: Bei der Gastrocknung wird das sogenannte „Stripgas“ nicht länger unverbrannt freigesetzt, sondern in einen Brenner geführt. Auch wurde Steuergas, das zum pneumatischen Antrieb von Armaturen verwendet wurde, durch Steuerluft oder elektrische Antriebe ersetzt.

„Die Reduzierung der Methanemissionen ist aus ökologischer Sicht wichtig“, so Pascal Weustermann, Supervisor in der Abteilung Environmental Engineering bei ExxonMobil in Hannover. „Auch wirtschaftlich ist es sinnvoll, das Austreten dieses wertvollen Rohstoffs zu verhindern. Methan, das bei Entlösungsvorgängen oder durch Leckagen entweicht, ist Erdgas, das nie bei einem Kunden ankommt.“  

Zusammenarbeit bei globalen Maßnahmen zur Reduzierung der Methanemissionen

Die enge Zusammenarbeit mit nationalen Regierungen, supranationalen Organisationen und Industrieverbänden spielt eine große Rolle und hilft uns dabei, fundierte Maßnahmen zu ergreifen. ExxonMobil hat sich dazu verpflichtet, mit der EU, der US-Regierung und anderen zusammenzuarbeiten, um die Ziele des 2021 unterzeichneten Global Methane Pledge zu erreichen.

Fast die Hälfte des weltweiten Öl- und Gasvolumens entfällt auf die Mitglieder des Internationalen Verbands der Erdöl- und Erdgasproduzenten (International Association of Oil and Gas Producers, IOGP). Der IOGP ist außerdem eines der Gründungsmitglieder der Initiative „Methane Guiding Principles“. Im Rahmen dieser Initiative haben sich 2017 einige führende Energieunternehmen ein Regelwerk für die Reduzierung der Methanemissionen auferlegt.

Ein wichtiger Aspekt bei der Reduzierung von Emissionen ist die schnellere Erkennung und Behebung von Methanleckagen in der Erdgasinfrastruktur. Eine internationale Beobachtungsstelle für Methanemissionen, die unter dem Dach der Vereinten Nationen eingerichtet werden soll, ist in Planung. ExxonMobil testet verschiedene Methoden zur Erkennung von Methanleckagen. Infrarotkameras, Flugzeuge und Drohnen sowie Satellitenplattformen können dabei eine Rolle spielen. Mittlerweile verfügen wir über ein umfangreiches globales Know-how zur Reduzierung von Methanemissionen und nutzen es beim regelmäßigen Austausch mit den jeweiligen Stakeholdern.

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