Und diese Hoffnungen sind nicht unbegründet.

Bei CCS wird Kohlendioxid (CO2) aus Industrietätigkeiten, das ansonsten in die Atmosphäre freigesetzt würde, in tief liegende geologische Schichten eingebracht, um es unterirdisch sicher und dauerhaft aufzubewahren. Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, Emissionen in einigen der emissionsstärksten Branchen deutlich zu reduzieren: Stromerzeugung, gewerblicher Transport und Schwerindustrie wie Stahl- und Zement-Produktion. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) muss die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung „eine der Hauptsäulen für einen erfolgreichen Übergang hin zu sauberer Energiegewinnung sein“.

Während erneuerbare Energiequellen generell eine wichtige Rolle bei der globalen Energiewende spielen werden, bleibt CCS eine der wenigen bewährten Technologien, die in der Lage sind, die Emissionen in diesen schwer zu dekarbonisierenden Sektoren deutlich zu reduzieren.

Aber wie sämtliche andere Energietechnologien ist auch diese sehr komplex. Hier sind deshalb sieben Beispiele, warum CCS einer der Schlüssel für eine emissionsarme Zukunft ist.

Viel Vergnügen beim Lesen.

Die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid ist eine der wenigen bewährten Technologien, die in der Industrie zu einer tiefgreifenden Reduzierung von Emissionen führen können

Die Dekarbonisierung gestaltet sich in industriellen Sektoren wie der Stromerzeugung und der Fertigung extrem schwierig. Dies liegt an den enormen Energiemengen, die erforderlich sind, um die Anlagen am Laufen zu halten. Und all diese Energie macht etwa zwei Drittel aller energiebezogenen CO2-Emissionen aus. Derzeit ist CCS eine der wenigen bewährten Technologien, die das Potenzial hat, diese Sektoren zu dekarbonisieren und die gleichzeitig kostengünstig und skalierbar ist.

Die Komponenten zum Abscheiden und Speichern von Kohlendioxid in unserer geplanten Anlage zur Herstellung von kohlenstoffarmem Wasserstoff in Baytown, Texas, hat das Potenzial, bis zu 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zu speichern.

ExxonMobil ist derzeit an vier Entwürfen für CCS-Zentren in ganz Europa beteiligt – in Belgien, den Niederlanden, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Wenn sich diese Entwürfe als erfolgreich erweisen, ließen sich insgesamt jedes Jahr Millionen von Tonnen an CO2abscheiden.

CCS könnte über 90 % der CO2-Emissionen abscheiden

Nur mithilfe von verschiedenen Technologien werden wir unsere Klimaziele erreichen. Doch mit der Fähigkeit, 90 % der Emissionen von Kraftwerken und Industrieanlagen abzuscheiden, könnte eine umfassende CCS-Bereitstellung essentiell sein, um den Weg in eine kohlenstoffärmere Zukunft zu ebnen.

Experten stimmen überein, dass die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid von entscheidender Bedeutung sein wird, um die Risiken des Klimawandels zu mindern

Da die Technologie weit verbreitet eingesetzt werden kann, sind sich die meisten Experten einig, dass der CCS-Technologie eine wichtige Rolle in einer Zukunft mit kohlenstoffärmerer Energie zufallen wird. Führende Wissenschaftler und Politiker setzen sich dafür ein, darunter auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen: „Der wissenschaftliche Aspekt ist klar: Die industrielle Kohlenstoffabscheidung ist ein notwendiger Bestandteil unseres Klima-Werkzeugkastens.“ Überdies hat die Internationale Energieagentur bereits darauf hingewiesen, dass die Erreichung des Netto-Null-Emissionsziels ohne CCS praktisch unmöglich sei.

Erdgas mit CCS sorgt für eine stabilere und kostengünstigere Energieversorgung als nur erneuerbare Energien

Erdgas in Verbindung mit CCS könnte in einer kohlenstoffärmeren Zukunft zu einer bevorzugten Energiekombination werden. Das liegt daran, dass man sich mit Erdgas dem schwankenden Energiebedarf anpassen kann und das Erdgas sauberer als andere fossile Brennstoffe verbrennt – wie zum Beispiel Kohle. Für energieintensive Branchen sind diese Faktoren von besonderer Bedeutung, um Emissionsziele zu erreichen.

Darüber hinaus ist die Nachrüstung bestehender Anlagen mit CCS kostengünstiger als eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien, da die Erdgasinfrastruktur, die die Anlagen mit Energie versorgt, bereits vorhanden ist.

Es gibt mehr als eine Möglichkeit zur Abscheidung von CO2

ExxonMobil und seine Partner arbeiten an der Entwicklung verschiedener CCS-Technologien. Dieses Portfolio aus Grundlagenforschung und -entwicklung befindet sich aktuell noch im Anfangsstadium. Eine Technologie, an der wir arbeiten, ist die direkte Abscheidung aus der Luft. Mit Global Thermostat entwickelt ExxonMobil neue Verfahren und robuste Materialien, um die Frequenz und Qualität der CO₂-Abscheidung effizient zu erhöhen. Obwohl weitere Forschung und Entwicklung erforderlich sind, wird die bedeutende Rolle der direkten Abscheidung aus der Luft bei der globalen Dekarbonisierung zunehmend anerkannt.

ExxonMobil arbeitet außerdem mit FuelCell Energy bei der Grundlagenforschung zu einer neuartigen Technologie zusammen.Dabei bündeln wir in firmeneigenen Karbonatbrennstoffzellen die CO₂-Konzentration aus der Stromerzeugung von großvolumigen Industrie- und Kraftwerken und senken damit effektiv die Kosten für die Abscheidung. Wir prüfen Optionen für eine Pilotuntersuchung in unserem Werk in Rotterdam.

Darüber hinaus erforscht ExxonMobil neue Materialien wie metallorganische Gerüste oder MOFs, die über stark komprimierte Oberflächenbereiche verfügen, um Emissionen wie ein Schwamm zu absorbieren. Und schließlich forscht das Unternehmen dazu, wie Bäume und andere Pflanzen eingesetzt werden können, um Kohlendioxid über biologische Sequestrierungsvorgänge abzuscheiden.

CO2 kann unter Tage sicher und dauerhaft gespeichert werden

Aufgrund ihrer geologischen Zusammensetzung können bestimmte Felsformationen CO2 sicher und dauerhaft unter Tage speichern. Tatsächlich ist die geologische Speicherung von CO2 unter Tage seit Hunderten von Millionen von Jahren ein natürlich vorkommender Prozess. Unabhängige Studien bestätigen, dass die geologische CO2-Speicherung nach wie vor eine sichere Maßnahme zur Bekämpfung des Klimawandels ist.

Im Vereinigten Königreich erhielt ExxonMobil vier Lizenzen, um potenzielle Standorte für die Speicherung der CO2-Emissionen tief unter der Nordsee zu testen. Bei drei der Lizenzen arbeiten wir mit Shell zusammen, bei der vierten mit Neptune Energy. Die Lizenzen wurden von der britischen Regulierungsbehörde North Sea Transition Authority (NSTA) erteilt.

40 % des jemals abgeschiedenen CO2 gehen auf Initiative von ExxonMobil zurück

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in diesem Bereich ist ExxonMobil ein führender Anbieter von CCS-Lösungen, der mehr CO2 abgeschieden hat als jedes andere Unternehmen weltweit. ExxonMobil verfügt derzeit über die Kapazität, jährlich etwa 9 Millionen Tonnen CO2 in Anlagen in den USA, Australien und Katar abzuscheiden und erforscht darüber hinaus weltweit zahlreiche neue Möglichkeiten. Durch die Erfahrung des Unternehmens im Bereich der Skalierung großer Projekte und seine Erfahrung mit CCS ist es wie kein zweites dafür qualifiziert, bei der Umsetzung dieser Pläne eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Zwar kann keine einzelne Lösung den Klimawandel vollständig bekämpfen, aber die CCS-Technologie wird für die signifikante Senkung der Emissionen auf globaler Ebene von entscheidender Bedeutung sein. Im Bericht Advancing Climate Solutions von ExxonMobil erfahren Sie mehr über die Forschung und Innovationen im Bereich der Kohlendioxidabscheidung und -speicherung des Unternehmens.

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