Um seine globalen Geschäftsziele zu erreichen, engagiert sich ExxonMobil für Aufbau und Erhalt einer vielfältigen Belegschaft. Vielfalt stärkt uns, indem wir einzigartige Standpunkte fördern und jeden von uns dazu herausfordern, über unsere traditionellen Bezugsrahmen hinaus zu denken.  Durch die Förderung eines inklusiven Arbeitsumfelds nutzen wir diese Vielfalt, um Wettbewerbsvorteile zu schaffen und ermöglichen es Teams und Einzelpersonen, innovativer, widerstandsfähiger und besser gerüstet zu sein, um das komplexe und sich entwickelnde globale Energiegeschäft zu bewältigen. Diese Überzeugung spiegelt sich in unserem Rahmenwerk zum Thema Vielfalt und unserem Talent-Management-Ansatz wider, der unsere Mitarbeiter-Ressourcengruppen (ERGs) und Netzwerke einbezieht. Ein zusätzlicher Fokus, mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung können für bestimmte unterrepräsentierte Gruppen hilfreich sein. Unsere ERGs, zu denen auch PRIDE (People for Respect, Inclusion and Diversity of Employees -Menschen für Respekt, Inklusion und Mitarbeitervielfalt) gehört, bieten diese Unterstützung im Einklang mit unseren breit angelegten Talent-Management-Zielen.

Das 2015 im ExxonMobil Global Business Center (GBC) in Prag gegründete PRIDE-Netzwerk ist eine von vielen Gruppierungen des Unternehmens, die weltweit über 4.000 Mitglieder zählen. Das Prager PRIDE-Netzwerk mit über 160 Mitgliedern, beteiligt sich in Tschechien an einer Vielzahl von internen und externen Aktivitäten, um Inklusionsziele zu fördern und Mitarbeiter aus der LGBT+-Community zu unterstützen. Filip Rotgeri, EAME OEM Advisor im GBC und aktives Mitglied des Prager PRIDE-Netzwerks, erläutert die Gründe für seinen Beitritt zum Netzwerk, warum es benötigt wird und wie es den Mitarbeitern von ExxonMobil hilft.

Energy Factor: Wann wurde das PRIDE-Netzwerk in Prag gegründet und was sind seine Absichten und Ziele?

Filip Rotgeri: PRIDE wurde Ende 2015 gegründet, um einen sicheren, inklusiven und gleichberechtigten Arbeitsplatz für die LGBT+-Community zu schaffen. Wir wollten für unsere Mitarbeiter in Prag da sein – um uns wirklich um die Menschen zu kümmern und einen inklusiven und vielfältigen Arbeitsplatz zu ermöglichen. Das ist im Kern unsere Gründungsidee gewesen. Auch auf Geschäftsebene ist das Netzwerk sinnvoll: Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz führen zu besseren Ergebnissen für das Unternehmen.

EF: Warum ist es wichtig, dass es ein Netzwerk wie PRIDE gibt?

FR: Wir müssen es den Menschen ermöglichen, zur Arbeit zu kommen und dort sie selbst sein zu können. Das ist wirklich wichtig und ich denke, es ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum wir das tun. Wenn man vorgeben muss, jemand anderes zu sein, oder wenn man auf irgendeine Weise verstecken muss wer man ist, verursacht das extrem viel Stress. Wenn Menschen Angst haben, am Arbeitsplatz sie selbst zu sein, schadet das ihrem Wohlergehen und ihrer Leistung bei der Arbeit.

EF: Warum hatten Sie persönlich das Gefühl, dass es wichtig war, sich am PRIDE-Netzwerk zu beteiligen?

FR: Inklusion, Vielfalt und LGBT+-Themen liegen mir sehr am Herzen. Ich selbst bin heterosexuell, aber ich habe eine ganze Menge Freunde aus der LGBT+-Community. Für mich war es selbstverständlich, mich im Netzwerk zu beteiligen. Außerdem wollte ich zu diesem Thema Stellung beziehen. Ich denke es ist wichtig, sich auch als heterosexuelle Person auf das Thema Inklusion und Vielfalt einzulassen.

EF: Was sind Ihrer Meinung nach die bisher bedeutendsten Errungenschaften des Prager PRIDE-Netzwerkes? 

FR: Dass wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sie selbst sein zu können. Das Ziel war es, ein Umfeld zu schaffen, in dem unsere Mitarbeiter hier zur Arbeit kommen und einfach sie selbst sein können. Ich denke, dass das unser erster und größter Erfolg war. Es gab beispielsweise Menschen die uns gesagt haben, dass diese Atmosphäre, diese Offenheit und Inklusivität dazu geführt haben, dass sie sich wohl genug gefühlt haben, sich am Arbeitsplatz zu outen.

Wir haben sogar von Menschen erfahren, dass sie wegen unseres Engagements für die LGBT+-Community begonnen haben, bei ExxonMobil in Prag zu arbeiten. Dass sie verschiedene Stellenangebote erhalten hatten, sich aber für uns entschieden haben, weil sie unsere PRIDE-Aktivitäten auf Facebook oder uns bei der Prager Pride gesehen haben. Es gab ihnen ein gutes Gefühl zu ExxonMobil zu kommen.

Ich denke auch, dass wir ein lebhaftes und gesundes Engagement von „Mitstreitern“ geschaffen haben. Das sind Menschen, die nicht zur LGBT+-Community gehören, aber unsere Aktivitäten und Veranstaltungen unterstützen und ehrenamtlich tätig sind. Das ist absolut großartig. Zu guter Letzt sind da noch die Auszeichnungen die wir erhalten haben. Es gibt hier in Tschechien eine Nichtregierungsorganisation (NRO/NGO), das Pride Business Forum, und ExxonMobil ist Mitglied. Seit der Gründung des Forums im Jahr 2018 haben wir fünf seiner Auszeichnungen erhalten, die im Zusammenhang mit LGBT+-Belangen stehen. Wir sind also in der Business-Community sehr präsent.

EF: Welche Art von Veranstaltungen organisiert das Prager Netzwerk und an welchen beteiligt es sich?

FR: Wir organisieren und beteiligen uns an wirklich vielen Aktivitäten! Von Gesundheits- und Bildungsveranstaltungen bis hin zu Networking-Events und Veranstaltungen, die nur zum Spaß dienen. Bei einer Bildungsveranstaltung, die vor kurzem stattgefunden hat, hatten wir einen Redner zu Gast, der über seine Erfahrungen als transsexuelle Person in Tschechien gesprochen hat. Außerdem gab es eine Person, die über das Leben mit HIV berichtet hat. Wir empfangen externe Redner, aber es gibt auch Vorträge und Initiativen von Mitarbeitern. Darunter eine Reihe darüber, wie es ist, in verschiedenen Ländern Teil der LGBT+-Community zu sein. Angefangen haben wir mit Brasilien, dann folgten Polen, Ungarn und andere Länder.

Wir bauen auch außerhalb des Arbeitsplatzes Verbindungen und Beziehungen auf. Es gibt hier einen Filmclub, in dem unsere LGBT+-Community und unsere Unterstützer regelmäßig zusammen Filme anschauen. Entweder virtuell – aufgrund der Pandemie -oder hoffentlich bald wieder gemeinsam vor Ort. Wir nehmen an einem 10 km langen Fun-Run teil, bei dem das Geld an eine NRO/NGO geht, die die LGBT+-Community hier in Tschechien unterstützt. Als Mitglied des Pride Business Forums haben wir vor der Pandemie außerdem Workshops in unseren Räumlichkeiten abgehalten, an denen auch andere Unternehmen teilgenommen haben. Wir machen das jetzt virtuell – aber auch hier hoffentlich wir uns bald wieder persönlich treffen zu können.

Tags

  • icon/text-size
You May Also Like

Mehr erfahren

Erleben Sie das Women‘s Forum Hautnah: RoseMaries Story